Korbball Damen: Vize CH-Meister 2021 – TV Urtenen

Am vergangenen Samstag spielte man in der verkürzten CH-Meisterschaft die letzte von 3. Runden. Die Ausgangslage für das NLA-Team Urtenen 1 war klar: würde man drei oder vier Punkte holen, ist man Schweizermeister. Ein spannender Tag mit zwei spannenden Spielen lag also vor uns.

TVU 1 – Willisau 16:5

Zwar lag Willisau am Ende der Tabelle, unterschätzen wollte man den Gegner aber auf keinen Fall. Denn wer das Messer am Hals hat und die Punkte dringend braucht spielt meistens gut auf, weil er gegen besser klassierte Teams nichts zu verlieren hat. Diesen Flow wollten wir natürlich um jeden Preis verhindern. Unser Start verlief etwas harzig. Zwar legen wir immer einen Korb vor, doch Willisau konnte immer ausgleichen bis zum 3:3. Da das Tempo nicht besonders hoch war im Spiel, stellten wir die Verteidigung um. Willisau musste so mehr machen für ihre Wurfchancen, das Spiel wurde laufintensiver. Dies brachte uns dann den gewünschten Effekt. Bis zur Pause konnten wir mit starkem Umschaltspiel einen Vorsprung erspielen von 12:3 Treffer. Das Spiel in zweiten Durchgang weiter kontrolliert gestallten gelang uns dann auch. Wir vergaben zwar etliche gute Chancen, hatten aber das Spiel voll im Griff. So erspielten wir unseren ersten Sieg an diesem Tag. Dies sollte uns das «Final-Spiel» um den Meistertitel gegen Täuffelen ermöglichen.

TVU 1 – Täuffelen 8:9

Wie schon im letzten Jahr, war Täuffelen unser stärkster Konkurrent um den Meistertitel. Es sollte in diesem Jahr ein spannendes Spiel werden. Obwohl man sagen muss, dass wir selber schuld sind an der Dramatik dieses Spiels, hätten wir es spielerisch längst entscheiden können. Doch nun von Anfang an. Nervös starten beide Teams in die Partie. Es fielen in den ersten Angriffen Treffer, das jedoch nur, weil beide Verteidigungen noch nicht perfekt eingestellt waren. In den zweiten zehn Spielminuten der ersten Halbzeit, standen die Verteidigungen dann besser und es wurde immer schwerer Treffer zu erzielen. Wir leisteten uns ab und zu technische Fehler, konnten den Schaden aber in Grenzen halten mit der guten Verteidigung. Bis zur Pause lagen wir mit 5:4 hinten. Nach der Pause erwischt Täuffelen den besseren Start, konnte Korb um Korb vorlegen. Zwischenzeitlich lagen wir mit drei Körben hinten. Dies nicht, weil wir spielerisch nicht die Mittel gehabt hätten, um mit zu halten. Nein, wir verwarfen ein ums andere Mal, die sehr gut herausgespielten freien Würfe. Den Kopf liessen wir nicht hängen, spielten den Gameplan weiter konsequent durch. So gelang uns dann innerhalb von drei Minuten den Ausgleich. Endlich nutzten wir unsere Chancen für einmal. Zu spielen waren dann noch knapp eineinhalb Minuten. Täuffelen hatte Ballbesitz und spielte knappe zwanzig Sekunden Angriff. Beim zweiten «Foul» (wenn es denn eins war) in diesem Angriff, gab es dann 1 Minute vor dem Ende der Partie einen Penalty. Wieso genau, ist mir nicht klar. Den ansonsten leitet der Schiedsrichter die Partie souverän. Nichts desto trotz, es gab den Penalty. Dieser wurde verwertet. In den letzten knapp vierzig Sekunden hatten wir noch zwei gute Abschlüsse, jedoch wurden diese nicht verwertet von uns. Dies bedeutete die bittere Niederlage.

An dieser Stelle Gratulation an Täuffelen für den vierten CH-Meistertitel in Serie und Deitingen zur Bronzemedaille. Die Emotionen auf unserer Seite waren klar, man war bitter enttäuscht. So nahe war man doch mit dem jungen Team am Titel dran.

Fazit: Natürlich ist man enttäuscht, wenn man den Titel so knapp verfehlt. Das Team ist im Schnitt etwas mehr als 21jährig über die zehn Spielerinnen. Es hat bewiesen in dieser Saison gegen starke Gegner zu bestehen. Spielerisch und athletisch ist man das beste Team im gesamten Feld. Trotz der Pandemie wurde gut gearbeitet. Das Team um und mit dem Kern des Teams, hat sich entwickelt. Das Teamgefüge zwischen «älteren» und ganz jungen Spielerinnen hat sehr gut funktioniert. Zudem haben in dieser Saison drei Leistungsträger gefehlt. Diese konnten kompensiert werden, ohne Leistungsabfall. Dies zeigt auch die breite des guten Kaders, was mich als Coach sehr freut. Das Vertrauen in die jungen Spielerinnen lohnt sich. Es geht jetzt wieder darum aus der bitteren Niederlage zu lernen. Den Kern des Teams bestehen zu lassen, dann mit der gewonnen Erfahrung in die Wintersaison starten. Denn nach der Saison ist vor der Saison, wir werden wieder voll angreifen.

Es spielten: Nicole, Sarah, Jeannine, Vivi (K), Vera, Arwen, Celine, Fabienne (M), Cornelia, Nadine (K)

GRATULATION ZUM VIZE CH-MEISTERTITEL!

Liebs Team, es het gfägt mit euch, Pädu