Nach Bronze vor sechs Jahren in Aarau holt man sich am Elite-Turnier der Korbballerinnen den zweiten Schlussrang. An einem Spieltag, der von Hitze und einem kurzen Gewitterintermezzo geprägt war, musste man sich am Ende knapp im Finalspiel geschlagen geben.

TVU1 : TVU2 15:10
Es ist schon eine sehr grosse Leistung, dass es zwei Teams in der Elite-Kategorie unter die besten acht Teams schaffen – dies ist uns gelungen. Nun traf man in der Finalrunde vereinsintern direkt aufeinander. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch in den ersten Minuten. Beide Teams erzielten ihre Treffer. Bis zur Pause hatte dann Team 1 die bessere Chancenverwertung und führte mit 8:5 Treffern. Die Partie blieb auch in Durchgang zwei sehr spannend. Das Spielniveau war weiterhin sehr gut, und so wurde von beiden Teams eine gute Partie gezeigt – mit dem besseren Ende für Team 1.
TVU1 : Deitingen 11:8
Es ging nun weiter gegen Deitingen. Aus der NLA kennt man dieses Team bestens. Der Start gelang uns gut. Wir brauchten einige Minuten in der Verteidigung, standen aber bis zur Pause dann immer besser. Im Angriff liessen wir einige gute Chancen liegen, und so war die umkämpfte Partie zur Halbzeit mit 6:6 Treffern ausgeglichen. Nach der Pause vermochten wir im Angriff unsere Chancen etwas effizienter zu verwerten. Da die Verteidigung nun richtig gut funktionierte, konnten wir am Ende dieses wichtige Spiel für uns entscheiden.
TVU1 : Zihlschlacht 1 12:12
Starteten wir in den anderen beiden Partien gut, so konnte man dies in dieser sicher nicht sagen. Schnell lagen wir mit 0:4 im Rückstand. Der Angriff war sehr fahrig und machte viele Eigenfehler. Die Verteidigung war nicht auf der Höhe des Geschehens. Und so mussten wir gegen den NLA-Vertreter eine richtige Aufholjagd starten. Dies gelang uns dann auch, und bis zur Pause hatten wir den Fehlstart wieder korrigiert. Das Skor war mit 6:6 ausgeglichen. Ähnlich verlief Durchgang zwei. Wir konnten die ersten Treffer erzielen und legten dann drei, vier Treffer vor. Etwas zu früh nahmen wir den Fuss vom Gaspedal – das wurde dann bestraft. Kurz vor Ende der Partie kassierten wir noch den Ausgleich. Nicht weiter schlimm – den Gruppensieg hatte man sich gesichert.
TVU1 : Erschwil 1 – 6:5, Halbfinal
Bis jetzt war der Tag heiss und schwülwarm. Dies sollte sich aber in dieser Partie ändern – kurz kam eine Weltuntergangsstimmung durch das Wetter auf. Der Start in die Partie war wettertechnisch noch in Ordnung. Wir gingen mit 3:1 in Führung. Doch nach rund zehn Spielminuten in der ersten Halbzeit zog sehr schnell ein Gewitter auf. Heftige Böen und Regen bestimmten ab dann das Spiel. Zur Pause führten wir mit 3:2 Treffern. In Durchgang zwei war es praktisch unmöglich, durch den heftigen Wind einen Wurf auf den Korb zu bringen. So ging das Spiel hin und her, es wurden auf beiden Seiten Chancen – auch durch den Wind – nicht verwertet. Am Ende schafften wir es, uns rund fünf Minuten vor Schluss auf zwei Treffer abzusetzen. Im letzten Angriff unserer Gegnerinnen kassierten wir noch den Anschlusstreffer. Wir konnten aber die letzten Sekunden in einem wettertechnisch denkwürdigen Spiel von der Uhr nehmen – und so in den ETF-Final einziehen.
TVU1 : Täuffelen 1 – 9:11, Final
Dann war es so weit – im neunten Spiel innert drei Tagen. Der Energielevel war immer noch sehr gut. Leider war der Start sehr nervös. Wir leisteten uns etliche Eigenfehler zu Beginn. Dies nutzte Täuffelen aus, und wir gerieten in Rückstand. Zwar konnten wir bis zur Pause auf 5:4 verkürzen, jedoch rannten wir der schwachen Startphase das ganze Spiel hinterher. Auch in der zweiten Spielhälfte leisteten wir uns zu viele Eigenfehler – für ein Endspiel waren es schlicht zu viele.
Am Ende fehlten drei Treffer zum Sieg – bitter in diesem Moment. Später, mit etwas Abstand, wird man sagen: Minimalziel erreicht – und wieder ein Podestplatz an einem ETF in der Elitekategorie. Täuffelen hatte sich den Sieg in diesem Spiel verdient geholt. An dieser Stelle herzliche Gratulation auch an alle anderen Medaillengewinner. Die Schiedsrichter sind in einer solchen Partie ebenfalls sehr wichtig und haben einen sehr guten Job gemacht – auch dafür ein grosser Dank.
Fazit:
Silber gewonnen und wieder ganz viel Erfahrung gesammelt – als Spielerinnen, als Coach, als Team. Die intensive Vorbereitungszeit und diese drei Tage zum Abschluss haben einfach «gfägt» 🙂 Es hat nicht ganz gereicht zum Sieg, was eigentlich klar das Ziel war. Die Rahmenbedingungen waren sehr gut. Am Tag X die Leistung als Sportler abzurufen, ist eine Kunst – es braucht Erfahrung. Auch wenn Erfahrung manchmal wehtut und Niederlagen im Moment nicht schön sind, so treibt es einen an, sich weiterzuentwickeln. Das werden wir nun tun und daraus lernen. Viele Puzzleteile haben gepasst, vieles wurde richtig zusammengesetzt. Jetzt geht es um die letzten Teile – um es dann in sechs Jahren noch besser zu machen.
Förs Team, Pädu









